Bezirksverband Koblenz-Montabaur

Ein neuer Generationenvertrag muss ökonomische, ökologische und soziale Aspekte zusammenführen.

Zu einem zweiten Netzwerktreffen trafen sich Vorstandsmitglieder der Senioren-Union Westerwald und Limburg-Weilburg mit Vorstandsmitgliedern der Jungen Union der Kreise Limburg-Weilburg und Westerwald Anfang Juni im Hofcafé an der Holzbachschlucht.

Die Diskussion zwischen Vertretern der jungen und älteren Generation gestaltete sich lebendig. Es gab reichlich Diskussionsbedarf zu den Herausforderungen der Politik und Gesellschaft in den kommenden Jahren. Im Mittelpunkt stand die Finanzierung der Pflege. Konkret und anschaulich stellte der stellvertretende Vorsitzende der Senioren-Union Westerwaldkreis Wilfried Rausch in einem Beitrag die Problemfelder dar, die nicht nur mit einer Pflegereform, die den Namen verdient, gelöst werden müssen.
In den Diskussionsbeiträgen stellten die Vertreter der unterschiedlichen Generationen selbstbewusst nicht nur ihre Interessen und Bedürfnisse dar. Sie stellten heraus, dass sie eigenverantwortlich und engagiert ihre Interessen gegenüber der Politik und Gesellschaft wahrnehmen wollen. Als besonderen Auftrag an Politik und Gesellschaft formulierten beide Vereinigungen, dass ihnen die Möglichkeiten geboten werden, in den Parlamenten aktiv mitarbeiten zu können. Hier gilt es, sich gegenseitig zu unterstützen.

Darüber hinaus wurde in der Diskussion deutlich, dass unterschiedliche Generationen in grundsätzlichen Überlegungen Übereinstimmung erzielen können. Die Suche nach gemeinsamen Schnittmengen beispielsweise bei der Ausgestaltung der Generationengerechtigkeit und eines neuen Generationenvertrags in diesem Netzwerktreffen war gewinnbringend und ermutigend. Die Gestaltung eines neuen Generationenvertrags, so die Erkenntnis aus dem Netzwerktreffen, darf nicht ausschließlich ökonomisch erfolgen, sie muss breiter angelegt werden und dabei auch ökologische und soziale Aspekte stärker berücksichtigen.

Das Netzwerktreffen war nach ersten Rückmeldungen ein erfolgversprechender Auftakt für weitere Treffen von Vertretern der S-U und der JU, die einen Beitrag leisten sollen, im Rahmen des Möglichen einen sachlichen Austausch über tragfähige Lösungen in vielen gesellschaftlichen Fragen zu suchen. In diesem Sinne wollen die Teilnehmer dieses Treffens als Multiplikatoren für Gesprächskreise werben, die konstruktiv und kritisch den Austausch der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen über Gemeinsamkeiten mit der notwendigen Toleranz und Wertschätzung suchen.